Zuletzt aktualisiert: 29.10.2025
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Slowenien ist vielleicht nicht das erste Land, das vielen bei der Planung einer Adventsreise in den Sinn kommt. Doch wer sich in den Wochen vor Weihnachten aufmacht, dieses kleine, facettenreiche Land zu entdecken, wird reich belohnt: festlich geschmückte Altstädte, romantische Seepromenaden, regionale Spezialitäten und eine Atmosphäre, die zwischen alpinem Winterzauber und mediterraner Leichtigkeit schwankt. Weihnachtsmärkte in Slowenien sind kleiner als jene in Wien oder München, aber gerade dadurch oft charmanter, persönlicher und authentischer.
Damit die Anreise so entspannt verläuft wie der Bummel über die Märkte selbst, sollten Autofahrer unbedingt an die digitale Vignette für Slowenien denken. Sie gilt für alle Autobahnen und Schnellstraßen, kann bequem online gekauft werden und ist sofort oder zum gewünschten Startdatum gültig. Wer aus Österreich anreist, überquert meist den Karawankentunnel, der als Sondermautstrecke zusätzlich zu bezahlen ist. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wiederum benötigen die streckenbezogene Maut via DarsGo-OBU.
Ljubljana: Hauptstadt im Lichterglanz
Die slowenische Hauptstadt Ljubljana ist das Herzstück des weihnachtlichen Treibens im Land. Schon Ende November verwandelt sich die Altstadt in eine Bühne für Licht, Klang und Düfte. Über die Uferpromenade der Ljubljanica spannen sich Lichtergirlanden, auf den Plätzen stehen kleine Holzchalets mit Handwerkskunst, Kerzen, Honigprodukten und natürlich Glühwein, der in Slowenien oft mit regionalem Schnaps wie Borovička (Wacholderschnaps) oder Medica (Honiglikör) verfeinert wird.
Das Zentrum des Weihnachtsmarkts bildet der Prešeren-Platz mit seinem großen Weihnachtsbaum, der jedes Jahr frisch aus den Wäldern Sloweniens kommt. Von dort aus verzweigen sich die Marktstände entlang des Flusses, durch die engen Altstadtgassen bis hin zum Kongressplatz. Besonders eindrucksvoll ist die Beleuchtung, die jedes Jahr von einem slowenischen Künstler gestaltet wird. Diese ist nicht nur klassisch, sondern oft mit modernen, thematischen Lichtinstallationen, die der Stadt einen besonderen Charakter verleihen.
Ein Höhepunkt für Familien ist die sogenannte "Kindermärchenstadt", in der es Bastelprogramme, Puppentheater und kleine Bühnenauftritte gibt. Auch eine Eislaufbahn im Stadtzentrum sorgt für Winterspaß, während Chöre und Musiker an vielen Abenden für festliche Klänge sorgen.
- Insidertipp: Besonders stimmungsvoll ist Ljubljana am späten Nachmittag. Wer Fotos machen möchte, sollte sich auf die Drachenbrücke begeben: Von dort haben Sie einen herrlichen Blick auf den Fluss, die Lichterketten und die Burg im Hintergrund. Unter der Woche ist es ruhiger, am Wochenende herrscht quirliges Gedränge.
- Anreise: Mit dem Auto erreichen Sie Ljubljana am besten über die A2 aus Richtung Österreich. Von Villach führt die Route direkt durch den Karawankentunnel, für den eine Sondermaut fällig wird. Ab Jesenice sind es noch rund 60 Kilometer bis in die Hauptstadt. Wer aus Kroatien kommt, erreicht Ljubljana über die A1. Für alle Autobahnen ist die digitale Vignette erforderlich. In der Stadt selbst gibt es mehrere Parkhäuser rund um die Altstadt. Von denen brauchen Sie nur wenige Minuten zu Fuß zum Markt.
- Öffnungszeiten: Der Weihnachtsmarkt in Ljubljana beginnt traditionell Ende November, meist mit einer offiziellen Eröffnungsfeier, und dauert bis Anfang Januar. Die Stände sind in der Regel täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet, an Wochenenden und vor Feiertagen oft bis Mitternacht.
Bled: Weihnachtliche Märchenkulisse am See
Wenn es einen Weihnachtsmarkt in Slowenien gibt, der wie aus einem Märchenbuch wirkt, dann ist es jener in Bled. Der Ort ist das ganze Jahr über ein Postkartenmotiv, doch im Advent entfaltet er seinen besonderen Zauber.
Die Seepromenade wird in der Vorweihnachtszeit mit Holzhütten gesäumt, aus denen der Duft von gebrannten Mandeln, heißem Glühwein und lokalen Spezialitäten strömt. Dazu gehören etwa Potica, ein traditioneller Nusskuchen, oder Štruklji, Teigrollen mit süßer oder herzhafter Füllung. Die Kulisse ist unvergleichlich: der See mit seiner kleinen Insel, die von einem Kirchenbau gekrönt ist, und die hoch über dem Wasser thronende Burg, die im Dezember oft festlich beleuchtet wird. Ein besonderes Highlight ist die "lebendige Krippe", die in den Tagen vor Weihnachten aufgeführt wird. Dazu kommen kleine Konzerte und Aufführungen auf der Bühne am Seeufer. Wer Glück hat und bei Schneefall anreist, erlebt ein Panorama, das kaum romantischer sein könnte.
- Insidertipp: Besonders romantisch ist eine Bootsfahrt im traditionellen "Pletna"-Boot zur Insel im See – auch im Winter möglich. Am Abend, wenn die Burg im Hintergrund leuchtet und die Seepromenade voller Lichter ist, wirkt Bled wie eine kleine Weihnachtswelt, die man nie mehr vergisst.
- Anreise nach Bled: Mit dem Auto gelangt man von Österreich über die A11 und den Karawankentunnel nach Jesenice, von dort sind es nur noch 15 Kilometer bis nach Bled. Die digitale Vignette ist auch hier Pflicht. Parkmöglichkeiten gibt es direkt am See (z. B. am großen Parkplatz beim Park Hotel) oder etwas außerhalb mit Shuttle-Bussen ins Zentrum.
- Öffnungszeiten: Der Markt in Bled startet meist am ersten Adventswochenende und dauert bis Anfang Januar. Die Stände sind täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet, an Wochenenden oft länger. Meiden Sie die Abendstunden um dem touristischen Trubel zu entgehen und besuchen Sie diese einzigartige Kulisse eher am späten Nachmittag. Ein Besuch des Weihnachtsmarktes in Bled zählt auf jeden Fall zu den einmaligen Erinnerungen in der Weihnachtszeit.
Maribor: Advent in der zweitgrößten Stadt
Maribor, im Osten des Landes gelegen, ist die zweitgrößte Stadt Sloweniens und bekannt für ihre Weinkultur. Im Advent verwandelt sich die Stadt in ein Zentrum für Musik, Handwerk und regionale Genüsse. Der Hauptplatz (Glavni Trg) und die umliegenden Straßen werden von festlichen Hütten und Lichtern dominiert. Besonders beliebt ist das Kulturprogramm: Chöre, Blasmusik und Theateraufführungen sorgen fast täglich für Abwechslung. Zudem gibt es in Maribor eine "Eisstadt" mit Skating-Flächen und Winteraktivitäten für Kinder. Auch das "Magische Dezember"-Programm zieht viele Besucher an, das aus Konzerten, Ausstellungen und kulinarischen Events besteht.
Kulinarisch sollte man in Maribor unbedingt die regionalen Weine probieren. Die Stadt ist Teil der ältesten Weinregion Sloweniens und beherbergt sogar die "älteste Rebe der Welt". Auf den Märkten gibt es dazu Deftiges wie Bograč (ein ungarisch inspiriertes Gulaschgericht) oder süße Krapfen. Mehr zu den traditionellen Gerichten von Slowenien können Sie in unserem Ratgeber erfahren.
- Insidertipp: Wer eine besonders festliche Stimmung erleben will, sollte zum "Silvesterdorf" am Glavni Trg kommen. Hier gibt es Konzerte und Feuerwerke zum Jahreswechsel. Für Weinliebhaber lohnt sich außerdem ein Abstecher in die Vinothek der Altstadt.
- Anreise: Maribor liegt direkt an der A1, die aus Richtung Österreich über den Grenzübergang Spielfeld (bei Graz) führt. Von Wien sind es knapp drei Stunden Fahrt. Auch hier ist die digitale Vignette Pflicht. Parkmöglichkeiten gibt es am Stadtrand. Von dort aus können Sie Shuttlebusse in die Altstadt nutzen.
- Öffnungszeiten: Der Weihnachtsmarkt in Maribor läuft in der Regel vom ersten Adventswochenende bis zum Jahreswechsel. Die Stände sind täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, bei Veranstaltungen oft länger.
Geheimtipp: Weihnachtsmarkt in Ptuj
Ptuj ist die älteste Stadt Sloweniens und liegt idyllisch am Fluss Drau. Hier geht es beschaulicher zu als in Ljubljana oder Maribor, doch genau das macht den Charme aus. Die Altstadt mit ihren mittelalterlichen Gassen und barocken Gebäuden wird im Dezember festlich beleuchtet. Der Weihnachtsmarkt selbst ist klein, aber authentisch: ein paar Hütten mit Kunsthandwerk, Glühwein und regionalen Spezialitäten, dazu Krippenausstellungen und kleine Konzerte.
Besonders sehenswert ist die Burg von Ptuj, die über der Stadt thront und in der Adventszeit oft mit kulturellen Programmen aufwartet. Auch das Thermalbad in der Nähe macht Ptuj zu einem schönen Ziel für einen entspannten Winterausflug.
- Insidertipp: Da Ptuj weniger bekannt ist, erlebt man hier den Advent ohne großes Gedränge. Besonders schön ist ein Spaziergang durch die beleuchtete Altstadt am frühen Abend, wenn die Straßen menschenleer wirken und man die Stimmung fast für sich allein hat.
- Anreise nach Ptuj: Von Maribor sind es nur 30 Kilometer bis nach Ptuj. Wer aus Österreich kommt, fährt über die A9 Richtung Graz und wechselt bei Spielfeld auf die slowenische A1, bevor es über Landstraßen nach Ptuj geht. Eine digitale Vignette ist für die Autobahnfahrt nötig. Beachten Sie, dass jedes Land eine landeseigene Vignette besitzt. Demnach benötigen Sie sowohl eine Vignette für Österreich als auch für Slowenien.
- Öffnungszeiten: Der Markt in Ptuj ist kleiner und öffnet meist ab Mitte Dezember bis kurz nach Weihnachten. Die genauen Zeiten variieren, oft sind die Stände vom Nachmittag bis in die Abendstunden geöffnet.
Tipps für Ihre Reiseplanung
- Zeitpunkt: Vormittags und am frühen Nachmittag (ca. 11:00–15:00 Uhr) sind Sloweniens Märkte meist ruhiger – ideal zum Schauen und Fotografieren. Ab der Dämmerung (ca. 16–18 Uhr) sorgt die Beleuchtung für besonders stimmungsvolle Momente. Meiden Sie möglichst die Abendstunden am Wochenende.
- Route & Planung: Bündeln Sie Ziele in einer Region, z. B. Ljubljana und Bled. Prüfen Sie die Veranstaltungskalender (Konzerte, Umzüge) und reservieren Sie Unterkünfte in fußläufiger Lage oder nahe Park-&-Ride. Für spontane Abstecher bieten sich landschaftlich schöne Nebenstrecken an.
- Kleidung & Ausrüstung: Setzen Sie auf das Zwiebelprinzip. Tragen Sie eine winddichte Jacke, eine warme Mütze und dicke Handschuhe. Unverzichtbar sind bequeme, wasserfeste Schuhe, besonders in Bled oder Maribor, wo es abends glatt und kalt werden kann. Packen Sie außerdem eine Powerbank und wiederverwendbare Becher ein.
- Kulinarik: Probieren Sie typische Spezialitäten wie Potica (Nussrolle), Kranjska klobasa (Krainer Wurst), Štruklji (gefüllte Teigrollen), Krofi (Krapfen) und kuhano vino (Glühwein). Abseits der Hauptgassen finden Sie oft authentische, günstigere Stände. Daher lohnt sich auch ein Blick in die kleineren Gassen.
Warum Sie eine digitale Vignette brauchen
Damit die Anreise zu Sloweniens Weihnachtsmärkten entspannt bleibt, sollten Autofahrer die Mautregeln kennen. Für alle Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zGG gilt auf Autobahnen und Schnellstraßen Vignettenpflicht. Die digitale Vignette gibt es für 7 Tage, 1 Monat, 6 Monate oder 12 Monate. Eine Vignette, die ideal für Kurztrips oder längere Aufenthalte ist. Sie können die digitale Vignette online bei uns erwerben und den perfekten Gültigkeitszeitraum auswählen. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zGG (schwere Wohnmobile oder Busse) zahlen keine Vignette, sondern eine streckenbezogene Maut über die On-Board-Unit "DarsGo".
Zusätzlich gibt es Sondermautstrecken, die unabhängig von der Vignette bezahlt werden müssen. Die wichtigste Sondermautstrecke für viele Reisende aus Österreich ist der Karawankentunnel. Die Gebühr muss zusätzlich zur Vignette oder streckenbezogenen Maut bezahlt werden. Detailliertere Informationen zur Sondermaut und den Fahrzeugklassen finden Sie in unserem Ratgeber.
Das DMC-Team wünscht Ihnen eine schöne Reise!
Ob Sie über den stimmungsvollen Weihnachtsmarkt in Ljubljana schlendern, Maribor im Lichterglanz erleben, das Winterpanorama in Bled genießen oder unseren Geheimtipp besuchen. Jeder dieser Orte bietet ein einzigartiges Adventsgefühl. Damit die Anreise reibungslos klappt, sichern Sie sich vorab die digitale Vignette für Slowenien. So sparen Sie Zeit, vermeiden Stress und können sich von Anfang an ganz auf die Adventsstimmung konzentrieren. Einfach online bei DMC buchen.
FAQ: Häufige Fragen zu Weihnachtsmärkten in Slowenien
Ja. Sobald Sie eine Autobahn oder Schnellstraße nutzen und Ihr Fahrzeug bis 3,5 Tonnen zGG wiegt, ist eine
digitale Vignette Pflicht. Sie kann bequem bei uns online gekauft werden, gilt sofort oder ab Wunschdatum und ist mit dem Kennzeichen verknüpft. Das alles ganz ohne Kleben und anschließendem Abkratzen.
Die wichtigste Sondermautstrecke ist der Karawankentunnel, der auf der Route von Österreich nach Slowenien liegt. Dieser Tunnel muss zusätzlich zur Vignette bezahlt werden. Für Pkws genügt ein einfaches Ticket, für Fahrzeuge über 3,5 t zGG erfolgt die Abrechnung automatisch über das DarsGo-System.
Die Vignette gilt für Fahrzeuge bis 3,5 t zGG. Die streckenbezogene Maut (DarsGo) betrifft Fahrzeuge über 3,5 t zGG und wird nach tatsächlich gefahrener Strecke abgerechnet. Die Sondermaut wiederum fällt für einzelne Strecken wie dem Karawankentunnel an, unabhängig davon, ob Sie eine Vignette oder das DarsGo-System nutzen.
Die digitale Vignette ist direkt mit dem Kennzeichen verknüpft – kein Kleben, kein Abkratzen, kein Risiko einer falsch angebrachten Vignette. Sie kann online gebucht, sofort aktiviert oder auf einen Wunschstarttermin gelegt werden.
Abends, wenn die Lichter eingeschaltet sind, ist die Stimmung am schönsten. Wer es ruhiger mag, sollte unter der Woche oder am späten Nachmittag kommen. Wochenenden sind besonders lebendig und gut besucht.
Ja. Die digitale Vignette ist direkt nach Online-Kauf gültig oder kann flexibel auf ein Wunschdatum gelegt werden. Digital ist sie also ideal für geplante Adventstrips. Auf Wunsch ist auch ein Storno-Schutz möglich.
Nein. Die Vignetten sind länderspezifisch. Bei uns bekommen Sie zusätzlich digitale Vignetten für Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und die Schweiz. Eine perfekte Möglichkeit für Weihnachtsmarkt‑Roadtrips über die Grenze.