Nach Ljubljana führte mich mein Roadtrip weiter zum Bleder See. Von der Hauptstadt fährt man rund eine Stunde, bis man an dem malerischen Reiseziel ankommt. Der Besuch lohnt sich auf alle Fälle: Der See am Rande der Alpenausläufer sieht in Wirklichkeit noch viel schöner aus als auf den vielen Bildern, die im Internet kursieren. Da ist es nicht verwunderlich, dass neben mir noch unzählige weitere Touristen hier sind, um einmal um den See zu schlendern, in ihm zu baden oder die kleine Insel in dessen Mitte per Kanu zu besuchen.
Ich empfehle daher, Bled möglichst früh am Tag zu besuchen und die Touristenströme dadurch geschickt zu umgehen. Noch ein kleiner Tipp: Macht unbedingt eine kleine Wanderung zu einem der vielen höhergelegenen Aussichtspunkte, die sich rings um den See befinden. Es geht zwar für etwa 30 Minuten recht steil nach oben, dafür wird man aber mit einem unglaublich schönen Ausblick belohnt!
Da es mir persönlich am Bleder See, trotz all seiner Schönheit, etwas zu touristisch war, machte ich mich bereits am frühen Nachmittag auf den Weg zu meiner zweiten Unterkunft: Einer Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof mitten in den Bergen. Für zwei Tage machte ich es mir hier gemütlich und genoss einfach nur den Blick in die Weite und auf die vielen Berge.
Anschließend ging es zum Bohinj See, welcher nur 30 Minuten Fahrzeit von Bled entfernt ist. Dort angekommen machte ich mich erst einmal auf die Suche nach einem Schlafplatz und fand einen schönen Campingplatz direkt am türkisen Gewässer. Hier schlug ich mein Zelt für ein paar Tage auf, um die Ruhe und Natur zu genießen: Man kann schwimmen gehen, Kajaks oder Kanus ausleihen, im Wald spazieren und in den Bergen wandern. Genau das Richtige für alle Outdoorfans!
Mein Highlight in der Region war übrigens die Wanderung zum Jezero See, der etwas höher in den Bergen liegt. Doch aufgepasst: Die Strecke hat es in sich, denn man muss teilweise etwas klettern und sich recht nah am Hang von Sprosse zu Sprosse hangeln. Ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit sollte also gegeben sein. Wer lieber nicht so hoch hinaus will, findet aber auch im Tal tolle Ausflugsziele: Der schöne Savica Wasserfall beispielsweise ist mit einem kurzen Spaziergang bestens zu erreichen und äußerst sehenswert!
Nach den schönen Seen ging die Reise weiter in das Karstgebiet. Dort blieb ich ein paar Tage, um mir die berühmte Burg Predjama und die Höhlen von Postojna anzusehen.
Die Burg Predjama, spektakulär eingebettet in eine massive Felswand, faszinierte mich mit ihrer Geschichte und Architektur. Beim Erkunden der düsteren Gänge und geheimen Räume konnte ich mir, dank Audioguide im Ohr, lebhaft vorstellen, wie die Atmosphäre in der imposanten Festung einst gewesen sein mag. Ein wirklich spannender Besuch!
Noch spannender – oder sagen wir mystischer – wurde es anschließend in den Höhlen von Postojna. Das riesengroße und labyrinthartigen Netz aus Stalaktiten und Stalagmiten kann man mit einem kleinen Zug und zu Fuß besuchen – stets mit Tourguide versteht sich. Wer in der Gegend ist, sollte dieses Erlebnis also nicht verpassen: Die wunderschöne Unterwelt bietet unglaubliche Anblicke und man lernt bei der Tour vieles über die Höhlen und die Entstehung der faszinierenden Szenerie.
Aber auch unabhängig dieser zwei beliebten Sightseeing-Spots ist das Karstgebiet südwestlich der Hauptstadt einen kleinen Aufenthalt wert: Die Region ist wunderbar ruhig und weitläufig. Darum habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Tage in einer süßen kleinen Hütte mitten auf der weiten Wiese zu verbringen und einfach nur zu entspannen.
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